Intubation
In diesem Artikel
Vorgehen
Kritisch erkrankte Patienten weisen eine erhöhte Inzidenz des schwierigen Atemweges, sowie respiratorischer und hämodynamischer Komplikationen in der Peri-Intubationsphase auf (Intube Study). Die Atemwegssicherung unterscheidet sich daher in ihrem Vorgehen grundsätzlich von der Vorgehensweise bei der Narkoseeinleitung elektiver Patienten. Aus Sicht der Autoren sollte die Intubation auf der Intensivstation grundsätzlich videolaryngoskopisch erfolgen. Die Auswahl und Dosierung der Medikamente sollte die pathophysiologischen Besonderheiten (relative Hypovolämie, Hypoxämie etc.) berücksichtigen. Die Auskultation zur Detektion der ösophagealen Fehlintubation ist im intensivmedizinischen Umfeld besonders fehleranfällig. Auf Grund der hohen Fehlintubationsrate muss aus unserer Sicht zwingend die Kapnographie eingesetzt werden.
Vorbestehende Hypoxämie/schwere Azidose
Bei Patienten mit vorbestehender Hypoxämie kann eine vorsichtige Zwischenbeatmung zur Überbrückung der Anschlagszeit der Induktionsmedikamente die Inzidenz hypoxischer Ereignisse reduzieren (PreVent). Das Aspirationsrisiko muss dabei gegen das Hypoxämierisiko abgewogen werden. Bei schwerer Azidose mit kompensatorischer Hyperventilation muss nach/während Intubation unbedingt auf ein ausreichendes Atemminutenvolumen geachtet werden. Ansonsten drohen aufgrund zunehmender Azidose bei plötzlich fehlender respiratorischer Kompensation hämodynamische Komplikationen.
Medikamente
- Esketamin (250mg)
- Rocuronium (100mg)
- Propofol 200mg
- Noradrenalintropfbeutel (1mg/250ml)
- Propofolperfusor
- Noradrenalinperfusor
Material
- Videolaryngoskop
- Medikamente
- Atemwegsmaterial
- Kapnographiemodul + Leitung
- Kapnographie über HME Filter an Beatmungsbeutel anschließen (so ist bei Notwendigkeit der Maskenbeatmung die Effektivität abschätzbar)