Hypophosphatämie

Einteilung

mild0,83 – 0,5 mmol/l
moderat0,5 – 0,3 mmol/l
schwer< 0,3 mmol/l

Ursachen

Eine Hypophosphatämie bei kritisch erkrankten Patienten ist häufig. Generell können eine verminderte intestinale Phosphataufnahme, eine internale Umverteilung (extrazellulär vs. intrazellulär) und eine erhöhte renale Ausscheidung ursächlich sein.

Insbesondere bei kritisch erkrankten Patienten mit Dialyse und bei Reefeding-Syndrom muss auf eine Hypophosphatämie geachtet werden.

Symptome

Klinische Symptome treten häufig erst bei einer moderaten Hypophosphatämie mit einem Serumphosphat < 0,5mmol/l auf. Die Symptome sind Zeichen des generalisierten Energiemangels in Folge verminderter ATP-Synthese.

  • Weaningversagen
  • Polyneuropathie
  • Ubiquitäre Kraftminderung
  • Hämolytische Anämie, Thrombozytopenie (meist erst bei Phosphat < 0,2 mmol/l)

Therapie

Klinische Studien zur Behandlung der Hypophosphatämie beim kritisch Kranken fehlen. Aus unserer Sicht besteht eine Therapieindikation bei:

  • Schwerer Hypophosphatämie
  • Moderater Hypophosphatämie und Beatmung/resp. Insuffizienz

Faustregel: 10mmol Phosphat erhöhen den Phosphatspiegel um 0,1mmol/l, Ziel-Substitutionswert ist 0,8 mmol/l. Substitutionsgeschwindigkeit 10 mmol/h. Danach Phosphatkontrolle. Hyperphosphatämie unbedingt vermeiden.

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