Endotracheales Absaugen
Durch Sekretverlegungen im Atemweg kann es zu Problemen bei der Beatmung des Patienten kommen Erhöhte Beatmungsdrücke, verminderte TV/MV, erhöhter O2 Bedarf, Rasselgeräusche sind ein Indikator für Sekretverlegungen, die eine prolongierte Therapiedauer und Lungenschädigungen zur Folge haben können.
Absaugmanöver - Offen
PEEP Verlust!
erhöhte Aerosolbildung!
potentielle Keimeinschleusung!
sterile Kautelen!
- vorbereitete Absaugeinheit (Bettplatz); max -0,2 bar
- Sterile (einweg-) Absaugkatheter
- Einweghandschuhe
- min. 1 steriler Einweghandschuh
Vorbereitung
- Beatmungsmaschine:
- Absaugmanöver falls vorhanden (autom. Prä-Oxygenierung & zeitlich limitierte erhöhte Grenzen-Toleranz)
- Prä-Oxygenierung (Modus oder manuell: 180s 100% O2)
- Manuelle Diskonnektion
- Katheter-Verpackung unter Wahrung der Sterilität öffnen und an den Absaugschlauch anstecken
- Einweghandschuhe anziehen
- sterilen Einweghandschuh an führender Hand überziehen
- Absaugkatheter in die führende Hand nehmen
Durchführung
- (mit der anderen Hand manuelle Dekonnektion aktivieren)
- mit der anderen Hand Patient von der Beatmung/feuchten Nase dekonnektieren
- Absaugkatheter vorsichtig bis zum Sekret einführen, so oberflächlich wie möglich so tief wie nötig (max. 26cm; auf Tubuslänge/Zahnreihe bzw. Trachealkanüle achten)
- Sekretverlegung absaugen; ca. 5-15s
- Absaugkatheter langsam herausziehen; anschließend durch festhalten in der führenden Hand mit der anderen Hand im Handschuh einpacken
- Saugschlauch mit Wasser durchspülen/Freisaugen
- Patienten wieder rekonnektieren
Nachbereitung
- Beatmungsmaschine:
- falls nötig: post Oxygenierung; Pat 60s bei 100% O2 beatmen
- entsorgen der einwegmaterialien
- Absaugschlauch spülen
- Beobachtung der TV/MV ggf. Beatmungsparameter anpassen
Absaugmanöver - Geschlossen
kein PEEP verlust!
keine Aerosolbildung!
Keimarm (Steril)!
- vorbereitete Absaugeinheit (Bettplatz); max -0,2 bar
- geschlossenes Absaugsystem (bereits am Patienten)
- kürzere Systeme für Trachealkanülen
- 10 ml NaCl 0,9% Spüllösung
- Einweghandschuhe
Vorbereitung
- Beatmungsmaschine
- Absaugmanöver falls vorhanden (autom. Prä-Oxygenierung & zeitlich limitierte erhöhte Grenzen-Toleranz)
- Prä-Oxygenierung (Modus oder manuell: 180s 100% O2)
- Absaugschlauch anstecken
- Einweghandschuhe anziehen
Durchführung
- Absaugkatheter vorsichtig, beidhändig (Katheter vorschieben und Hülle zurückziehen) unter Sog, bis zum Sekret einführen, so oberflächlich wie möglich, so tief wie nötig (max. 26cm; auf Tubuslänge/Zahnreihe bzw. Trachealkanüle achten)
- Sekretverlegung absaugen; ca. 5-15s
- Absaugkatheter langsam herausziehen
- System mit NaCl 0,9% durchspülen/Freisaugen
Nachbereitung
- Beatmungsmaschine:
- falls nötig: post Oxygenierung; Pat 60s bei 100% O2 beatmen
- entsorgen der einwegmaterialien
- Absaugschlauch spülen
- Beobachtung der TV/MV ggf. Beatmungsparameter anpassen
Eine BGA zur Beurteilung der Ventilation ist erst nach 20min des Manövers aussagekräftig (Nachregulieren der Drücke/Konzentrationen).