Endotracheales Absaugen

Durch Sekretverlegungen im Atemweg kann es zu Problemen bei der Beatmung des Patienten kommen Erhöhte Beatmungsdrücke, verminderte TV/MV, erhöhter O2 Bedarf, Rasselgeräusche sind ein Indikator für Sekretverlegungen, die eine prolongierte Therapiedauer und Lungenschädigungen zur Folge haben können.

Absaugmanöver - Offen

Vorbereitung

  • Beatmungsmaschine:
    • Absaugmanöver falls vorhanden (autom. Prä-Oxygenierung & zeitlich limitierte erhöhte Grenzen-Toleranz)
    • Prä-Oxygenierung (Modus oder manuell: 180s 100% O2)
      • Manuelle Diskonnektion
  • Katheter-Verpackung unter Wahrung der Sterilität öffnen und an den Absaugschlauch anstecken
  • Einweghandschuhe anziehen
  • sterilen Einweghandschuh an führender Hand überziehen
  • Absaugkatheter in die führende Hand nehmen

Durchführung

  • (mit der anderen Hand manuelle Dekonnektion aktivieren)
  • mit der anderen Hand Patient von der Beatmung/feuchten Nase dekonnektieren
  • Absaugkatheter vorsichtig bis zum Sekret einführen, so oberflächlich wie möglich so tief wie nötig (max. 26cm; auf Tubuslänge/Zahnreihe bzw. Trachealkanüle achten)
  • Sekretverlegung absaugen; ca. 5-15s
  • Absaugkatheter langsam herausziehen; anschließend durch festhalten in der führenden Hand mit der anderen Hand im Handschuh einpacken
  • Saugschlauch mit Wasser durchspülen/Freisaugen
  • Patienten wieder rekonnektieren

Nachbereitung

  • Beatmungsmaschine:
    • falls nötig: post Oxygenierung; Pat 60s bei 100% O2 beatmen
  • entsorgen der einwegmaterialien
  • Absaugschlauch spülen
  • Beobachtung der TV/MV ggf. Beatmungsparameter anpassen

Absaugmanöver - Geschlossen

Vorbereitung

  • Beatmungsmaschine
    • Absaugmanöver falls vorhanden (autom. Prä-Oxygenierung & zeitlich limitierte erhöhte Grenzen-Toleranz)
    • Prä-Oxygenierung (Modus oder manuell: 180s 100% O2)
  • Absaugschlauch anstecken
  • Einweghandschuhe anziehen

Durchführung

  • Absaugkatheter vorsichtig, beidhändig (Katheter vorschieben und Hülle zurückziehen) unter Sog, bis zum Sekret einführen, so oberflächlich wie möglich, so tief wie nötig (max. 26cm; auf Tubuslänge/Zahnreihe bzw. Trachealkanüle achten)
  • Sekretverlegung absaugen; ca. 5-15s
  • Absaugkatheter langsam herausziehen
  • System mit NaCl 0,9% durchspülen/Freisaugen

Nachbereitung

  • Beatmungsmaschine:
    • falls nötig: post Oxygenierung; Pat 60s bei 100% O2 beatmen
  • entsorgen der einwegmaterialien
  • Absaugschlauch spülen
  • Beobachtung der TV/MV ggf. Beatmungsparameter anpassen

Eine BGA zur Beurteilung der Ventilation ist erst nach 20min des Manövers aussagekräftig (Nachregulieren der Drücke/Konzentrationen).

Schön, dass die Clinomic Knowledge Base dir gefällt

Wusstest du...

Dass wir über 130 top-aktuelle Artikel, relevante Standards und Praxis-Skills zur Verfügung stellen? Kostenlos für jeden Mona-Nutzer oder gratis über unsere App.