Hyperkaliämie

Häufige Ursachen für eine Hyperkaliämie

  • Akutes/chronisches Nierenversagen
  • Rhabdomyolyse
  • Exogene Kaliumzufuhr

EKG-Veränderungen

  • T-Wellen-Erhöhung
  • AV-Blockierungen
  • Verlust der P-Welle
  • Bradykardie
  • Veränderungen der ST-Strecke (NSTEMI/STEM- Imitation)
  • QRS-Verbreiterung (VT Imitation DD bei Pseudo VT mit Herzfrequenz unter 130 bpm)
  • Sinuswelle

Pseudo-VT

Bei schwerer Hyperkaliämie können schnell wechselnde EKG-Rhythmen auftreten. Typisch sind VT-ähnliche EKG Bilder mit ungewöhnlich breiten Kammerkomplexen (> 200 ms) oder mit VT-untypisch langsamer Herzfrequenz (< 130 bpm). Die Gabe von Amiodaron oder Lidocain bei hämodynamisch stabiler “Pseudo”-VT kann zur sofortigen Reanimationspflichtigkeit führen. Die Gabe von Calcium und Behandlung der Hyperkaliämie führt im Falle einer “Pseudo” VT rasch zu einer Veränderung des EKG Bildes

BRUSH Syndrom

Schwere Bradykardien treten normalerweise nur bei sehr hohen Kaliumwerten auf. Bei gleichzeitiger Einnahme AV-blockierender Medikamente (Betablocker, Calciumantagonisten) können im Rahmen eines Nierenversagens allerdings auch bei moderaten Kaliumwerten (> 5mmol/l) schwere Bradykardien auftreten - so genanntes BRASH Syndrom (Bradykardie, Nierenversagen, AV-Block, Schock, Hyperkaliämie).

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