Plasmapherese
Allgemeines
Bei der Plasmapherese (oder korrekter dem therapeutischen Plasmaaustausch TPE) wird das Plasma des Patienten ausgetauscht um die Konzentration einer potentiell krankheitserzeugenden Substanz (Antikörper, inflammatorische Mediatoren) zu reduzieren. Dabei werden kleine Moleküle (Fibrinogen, IgM) relativ einfach, größere Moleküle (IgG) eher langsam ausgewaschen. Das entnommene Plasma des Patienten wird entweder durch Albumin oder FFPs ersetzt.
Die Intensität (täglich vs. alle 2 Tage) hängt von der Aggressivität der Grunderkrankung ab. Um ein Equilibrium der IgG-Konzentration zwischen intra-und extravasalen Kompartimenten zu schaffen, werden bei weniger aggressiven Autoimmunerkrankungen 5-6 Plasmapheresen über 8-14 Tage durchgeführt).
Indikationen
Etablierte Indikation
- Autoimmunerkrankungen (in Absprache mit behandelnder Fachrichtung)
- Behandlung der Abstoßung nach Transplantation solider Organe
- TMA
Indikationen (mit schwacher/keiner Evidenz)
- Sepsis (mit schwerer hämodynamischer Instabilität)
Durchführung
- Indikationsstellung und Durchführung nach RS mit Nephrologie
- In der Regel Anlage Shaldonkatheter
- Plasmapherese gegen Albumin oder FFP möglich (RS Nephro)
- Absprache wie viele Zyklen in welchem Abstand geplant sind
Gerinnungskontrolle
Kontrolle des Fibrinogenspiegels nach Plasmapherese gegen Albumin. Falls der Fibrinogenspiegel zu niedrig (< 1.25g/l)
ist, kann die Plasmapherese gegen 50:50 FFP/Albumin
durchgeführt.