OP der Aorta abdominalis
Bei Aufnahme
- Bei Übernahme in Anwesenheit Operateur Extremitätendurchblutung prüfen!
- Insbesondere bei offener OP: Inspektion Bauchumfang direkt nach Übernahme
- 12-Kanal EKG
- Genaue Dokumentation Status der Nierenarterien und Darmperfusion (fenestrierter Stent, offene OP etc.)
Postoperative Anordnungen
Übernahme der Anordnungen aus OP-Protokoll (nach lokalem Standard)
In der Regel
- unfraktioniertes Heparin 6h postoperativ (prophylaktisch oder therapeutisch nach Ansage Operateur
- Ggf. ASS 100 mg ab dem 1. postoperativen Tag
- Engmaschige Kontrolle Leber-, Pankreaslabor, Myolyseparameter und Nierenfunktion
- Nach offener Operation häufig initial erhöhter Volumenbedarf, hier erhöhte Dauerinfusionrate (um 100ml/h) in den ersten Stunden erwägen.
- Bei inadäquat starken Schmerzen postoperativ CT-Kontrolle zum Ausschluss einer Minderperfusion abdomineller Organe erwägen
Typische Komplikationen
Akutes Nierenversagen
Ein akutes Nierenversagen ist nach Aortenoperationen häufig, insbesondere wenn eine supra/perirenale Klemmung der Aorta intraoperativ erfolgt. Bei fenestrierter Stentung postoperativ Nierenperfusion via Sonographie prüfen.
Minderperfusion, Rhabdomyolyse
Insbesondere bei komplizierter Gefäßversorgung mit lange andauernder Minderperfusion der unteren Extremitäten kann es zur Myolyse und Kompartmentsyndrom kommen. Es kann darüber hinaus zu Minderdurchblutung der Extremitäten sowie aller intraabdomineller Organe kommen. Insbesondere bei offener Versorgung besteht die Gefahr einer Mesenterialschämie .
Postoperative Blutungen
Insbesondere nach offener Versorgung kann es zu Nachblutungen kommen. Hierbei die Überlegungen zur akuten Blutung beachten. Trotz schwerer Nachblutung können einliegende Drainagen unauffällig sein.
Perioperative kardiale Ereignisse
Das Patientenklientel hat häufig viele Risikofaktoren für kardiale Ereignisse. Aorteneingriffe zählen ebenfalls zu den Hochrisikoeingriffen. Entsprechend ist die Inzidenz perioperativer kardialer Ereignisse hoch.